Ein Urlaub auf der größten griechischen Insel Kreta im Mittelmeer ist eine Reise in die Sagenwelt der Antike. Die Insel präsentiert schneebedeckte Berge, steile Felsenklippen, grüne Hügel mit Olivenhainen und weit über 1.000 Kilometer schöne Strände.
Diese archaische Landschaft regt seit jeher die Fantasie der Menschen an. Hier war die frühe Hochkultur der Minoer, welche den Stierkult erschufen, hier spielt die Überlieferung von Minotaurus und Perseus und hier wurde Zeus geboren. Zu all diesen unzähligen Mythen liefert Kreta auch die geheimnisvollen Orte.
Alle großartigen Bauwerke auf Kreta - vom Beginn der Antike bis jetzt - wurden in den Originalfarben restauriert. Dadurch werden die letzten 4.000 Jahre zum Leben erweckt. Römische, byzantinische und muslimische Bauwerke mischen sich mit den anderen Epochen, welche ihre Spuren auf Kreta hinterlassen haben. Der venezianische Flair der Küstenstädte kontrastiert besonders reizvoll mit dem Altertum. Wie auf vielen anderen Insel Griechenlands regierte die große Seemacht Venetien im Mittelalter auch über Kreta.
Bei einem Besuch in der Hauptstadt Iraklio - früher Heraklion - sollte die Hafenfestung aus dem 16. Jahrhundert besichtigt werden. Diese schützte lange Zeit einen der wichtigsten Häfen der Republik Venedig. Etwa 5,5 Kilometer ist die Bastion lang und bis heute vollständig erhalten. In der Agios-Titos-Kirche ruht der in Gold gefassten Schädel des heiligen Titos, eine hoch verehrte Reliquie. Um den Löwenbrunnen am Platia Venizelou im Zentrum der Stadt säumen sich unzählige Straßencafés. Ein kühles Getränk in historischen Ambiente genießen, der Gipfel von Luxus.
Nur vier Kilometer von Iraklio entfernt befindet sich der sagenhafte Palast von Knossos. Diese wertvolle architektonische Sehenswürdigkeit geht bis in die Bronzezeit zurück. Der Sage nach soll hier König Minos das Labyrinth erbaut haben, um das Biest Minotaurus (halb Stier, halb Mensch) gefangen zu halten. Die verwinkelt angeordneten Räume ergeben tatsächlich ein Labyrinth. Nur die Fundamente können historisch belegt werden, alles andere wurde nach eigenen Vorstellungen von Artur Evans rekonstruiert. Bis heute lässt sich der Zweck der Anlage nicht zweifelsfrei bestimmen. Das Archäologische, Naturhistorische, Byzantinische und Historische Museum rundet die Wissbegier der Kulturinteressierten ab.
Unweit von Iraklio liegt der Ort Hersonissos, der bestentwickelte Touristenort auf Kreta. Er ist berühmt für seine farbenfrohen lebendigen Märkte, die kleinen persönlichen Strände, den zahlreichen noblen Boutiquen sowie unzählige Schnellrestaurants, Cafés und Bars. Für groß und klein wurde ein Wasserpark gebaut, dessen verrückten Wasserrutschen jeden begeistern. Das Kulturangebot besteht aus verschiedener Musik, von griechischer Folklore bis Pop und Rap.
Kreta hat unzählige gut beschilderte Wanderrouten für seine Besucher angelegt. Viele Routen führen direkt zu den antiken und modernen Ruinen. Einen der schönsten Wanderwege bringen die Naturliebhaber in die bekannte Samaria-Schlucht. Der Ausgangspunkt Xyloskalo stellt bereits ein Highlight dar, denn ein traumhafter Panoramablick über die weißen Berge bis hinunter zum Mittelmeer begeistert jeden. Allerdings ist diese Wanderung nichts für Ungeübte oder bequeme Zeitgenossen. Selbst der Abstieg beansprucht die Kniegelenke und Waden sehr stark. Die Schlucht kann nur im Sommer und bei trockenem Wetter erwandert werden.
Für die Sonnenanbeter reihen sich von Iraklion bis in den Süden Kretas Traumstände wie Perlen auf eine Schnur. Der feine Sandstrand von Chania bietet in direkter Umgebung der Altstadt das Nötige was ein Urlauber braucht. Der wohl spektakulärste Strand der Insel ist Frangokastello im Süden. Er ist einsam gelegen vor einer herrlichen Bergkulisse.
Foto: Markus Lenk
Objekte in Griechenland
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