Zu den Ionischen Inseln in Griechenland zählt die Insel Lefkas. Die Inselstrände gehören zu den schönsten ihrer Art und sind somit ein Insidertipp. Eingebettet in schroff abfallende Steilküsten und griechischen Bergdörfern wirken die feinen Sandstrände besonders idyllisch.
Einen Urlaub auf Lefkas versprechen ein besonders intensives Baden und Sonnentanken. Doch auch das Historische kommt nicht zu kurz. Traditionelle Dörfer mit weiß getünchten Häusern, den blauen Fensterläden und Türen sowie der obligatorische Blumenschmuck winden sich durch die engen gepflasterten Gässchen. Hier sind Tavernen, Bars und Museen angesiedelt. Zahlreiche Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten aus allen Epochen schmücken die einzelnen Orte.
Die Altstadt an der Nordspitze Lefkas lädt mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants zum Bummeln ein. Interessant ist die venezianische Kirche Agios Minas aus dem Jahre 1707, welche mit ihrer höchst eigenwilligen Konstruktion sämtliche Blicke der Besucher auf sich zieht. Das Äußere besteht aus einer Metallgitterkonstruktion die sehr an den Eiffelturm erinnert. Der Glockenturm jedoch ist dem Campanile aus Venedig nachempfunden. Im Kircheninneren erwartet den Besucher ein prachtvoller holzgeschnitzter Altar und imposante Deckenmalereien aus dem 18.Jahrhundert. Verantwortlich dafür zeigen sich unter anderem die beiden berühmten Ikonenmaler Nikolaos Doxaras und sein Vater Panagiotis. Einen Besuch in dem Kirchenmuseum im Kloster Faneromeni rundet die Wissbegier der Kunstinteressierten ab.
Schon zu prähistorischen Zeiten war Lefkas nachweislich besiedelt. Spektakuläre Funde, beheimatet im Archäologischen Museum, decken einen riesengroßen Zeitraum ab. Die präsentierten Artefakte liegen zwischen der mittleren Steinzeit (200.000 - 35.000 v. Chr.) bis hin zu den späten römischen Jahren. Eine Vielzahl an Werkzeugen und Keramikarbeiten, Kupferschmuck sowie Grabbeigaben sind zu Bestaunen. Weitere Exponate aus der Fischerei sowie seltene antike Musikinstrumente vervollkommnen die Sammlung. Diese stammen allesamt aus der unmittelbaren Umgebung wie beispielsweise aus dem antiken Nirikos, Nydri, Chirospilia bei Evgyros und aus der Höhle in Fryni. Ein weiterer Saal ist dem Apollon gewidmet.
Die Hauptattraktion auf der Insel ist das sagenumwobene Kap Dukato an der rauen Südspitze von Lefkas. Den weißen Kalkklippen verdankt Lefkas („weiß“) ihren Namen. Hierher verlegte Homer einst den Eingang zur „Unterwelt“. Zahlreiche Legenden aus der griechischen Mythologie ranken sich um diesen Ort. Im Altertum diente er auch als religiöse Opferstelle. Wo einst sich ein Apollontempel befand, steht heute an dessen Platz ein Leuchtturm.
Das Fort San Maura ist ein mächtiges Bollwerk, welches von den Venezianern zwischen dem 14. bis 17. Jahrhundert errichtet wurde. Durch eine Pulverexplosion im Jahre 1888 wurde fast das gesamte Innere zerstört. Beeindruckend ist jedoch die Sicht zum türkischen Festland Fort Tekes.
Von Agios Ioannis zieht sich über die gesamte schmale Halbinsel bis nach Nordwesten des Hauptortes ein langer Sandstrand. Viele Kite-Surfer tummeln sich in dieser High-Wind-Zone. Die bunten tanzenden Drachen über dem Meer ist auch für Zuschauer ein schönes Bild. Bei Winden von täglich 4-6 Beaufort werden sogar internationale Wettbewerbe ausgetragen. Einen herrlichen Blick über die Lagune und die Stadt Lefkas erschließt sich vom Kloster des Dorfes Fryni.
In dem Dörfchen selbst liegt ein kleiner Strand, der Agios Nikitas. Den geschützt gelegen Strand säumen am Ufer entlang zahleiche Tavernen und Bars, in denen man sich gut verpflegen kann. Per Taxi-Boot ist der wunderbarere Nachbarstrand von Milos zu erreichen. In schöner und ruhiger Lage ist dieser sehr zu empfehlen.
Foto: M. Lenk
Objekte in Griechenland
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