Paros ist eine wunderschöne Insel, die im typischen Kykladen-Stil erbaut wurde. Schon in der Antike war Paros aufgrund des strahlend schimmernden weißen Marmors, welcher bis heute abgebaut wird, bekannt.
Die Ägäis-Insel Paros präsentiert sich mit einer reichlichen grünen Vegetation. Zauberhaften Sandstränden, versteckten Buchten und bizarren Felsinformationen sind gekonnt in Szene gesetzt. Die Orte sind traditionell mit weiß getünchten Häusern und bunt geschmückten Balkonen in pittoresken Gassen angesiedelt. Zahlreiche Kirchen und Kapellen sorgen für schöne Postkartenmotive.
Die Hauptattraktion auf Paros befindet sich in der Inselhauptstadt Parikia. Die griechisch-orthodoxe Kirche Panagia Ekatontapiliani zählt zu einer der ältesten Kirche Griechenlands. Erbaut auf den Resten eines alten Tempels liegt sie malerisch im Park von Parikia. Sie trägt den hübschen Beinamen: „Die Kirche der hundert Pforten“. Der Überlieferung nach wurde der Sakralbau während der byzantinischen Besatzungszeit von dem Architekten der Hagia Sofia in Istanbul erbaut. Besonders sehenswert ist das marmorne Taufbecken im ehemaligen Baptisterium. Im komplexen Inneren des Bauwerks finden sich kleinere Kapellen, wovon zwei, den beiden Heiligen Kosmas und Damianos gewidmet sind.
Reste des antiken Tempels von Apollo können in Dilio bewundert werden. Der berühmte Tempel Asklepios ist dem Gott der Medizin geweiht und diesen suchten im Altertum die Griechen auf, um sich von ihren Krankheiten heilen zulassen. Dieser liegt ungefähr 11km außerhalb von Parikia.
In der wunderhübschen Stadt Naussa, lohnt es sich, durch deren enge Gässchen zu bummeln und in einer der zahlreichen Tavernen, Restaurants oder Cafés im Hafen Platz zunehmen. Die Gastwirte offerieren gute preiswerte Küche mit frischem Fisch und ein guter Tropfen griechischen Weines rundet das Geschmackserlebnis ab.
Sehr schön ist es am 23. August, denn dann feiern die Inselbewohner den Sieg gegenüber den Türkischen Piraten Barbarossa. Über 100 Boote auf dem Meer spielen die Piratenschlacht von einst nach und feiern anschließend bis in die frühen Morgenstunden. Zu besichtigen gibt es eine alte venezianische Zitadelle aus dem 15. Jahrhundert. Denn wie auf vielen griechischen Inseln wurde auch Paros von Venetern besetzt. Von der Zitadelle sind heute jedoch nur noch Ruinen übrig.
Auf der Nordseite der Insel unweit des Klosters Agios Minas finden sich die Lagerstätten des kostbaren Marmors. Literarisch bezeugen mehrere Bildhauer, dass schon im Altertum auf Paros der weiße Marmor - oder auch parischer Marmor genannt - in der ganzen Welt begehrt war. Viele der Bildhauer lebten auf der Insel oder stammten von dieser. Darunter war einer der bedeutendsten Vertreter der Spätklassik Skopas und Agorakritos, ein Schüler des berühmten Phidias. Interessierte können heute noch einige Schächte besuchen, welche vom Abbau der natürlichen Ressource zeugen.
Etwa 16 Kilometer von Parikia entfernt liegt Marpissa. Das Stadtbild ist ausnehmend schön anzusehen. Charmante kleine weiße Häuschen in typischem Kykladenstil erbaut und mit dem obligatorischen Blumenschmuck auf den Balkonen und Fenstersimsen. Auf den gepflasterten Nebenstraßen finden sich viele Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie Ruinen einer alten venezianischen Burg. Die so für Griechenland typische Windmühle fehlt in Marpissa natürlich auch nicht. Am St.-Nicholas-Platz im Zentrum der Stadt präsentiert das Volksmuseum zahlreiche Artefakte aus verschiedenen Epochen der Insel.
Foto: M. Lenk
Objekte in Griechenland
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